Ist die digitale Zukunft ethisch? Über Maschinen und Moral
Die Digitalisierung verändert unsere Gesellschaft und Wirtschaft in fundamentaler Weise – und die Geschwindigkeit technologischer Entwicklungen wächst exponentiell weiter. Nicht zuletzt in Zeiten von Corona werden digitale Technologien stark befeuert. Noch stehen Produktivität und Effizienz im Mittelpunkt der Digitalisierung. Mit zunehmender Vernetzung mit Wearables, Smartphones und Co und aufkommender Technologien wie das autonome Fahren und künstliche Intelligenz wird aber auch die Stimme nach einer „digitalen Ethik“ lauter, die unsere menschlichen Bedürfnisse und Werte in den Mittelpunkt der Technologiegestaltung stellen will. Gemeinsam mit Dr. Sarah Spiekermann-Hoff, anerkannte Wissenschaftlerin, Autorin, Vortragende und Beraterin für digitale Ethik, gingen wir beim heutigen Frühstück mit Ausblick unter anderem folgenden Fragen auf den Grund: Wie viel Regulation braucht der digitale Raum? Kann man Maschinen Ethik lernen? Wie wirkt sich Technik langfristig auf unseren Charakter und unsere Werte aus? Werden wir zum Spielball der Maschinen, oder können wir uns unsere Selbstbestimmung erhalten? Wie handelt man richtig im Zeitalter der Digitalisierung und welchen Einfluss haben Nutzer*innen? |
Dr. Sarah Spiekermann-Hoff
Dr. Spiekermann-Hoff fordert mehr Verantwortung und ein Umdenken von Software-Ingenieuren ein und plädiert auf einen werteorientierten Ansatz in der Entwicklung neuer digitaler Technologien. Sie leitet seit 2009 das Institut für Wirtschaftsinformatik & Gesellschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU Wien). In ihrem Buch „Digitale Ethik – Ein Wertesystem für das 21. Jahrhundert“ entwickelt Sarah Spiekermann eine Ethik für die Technologien der Zukunft – und zugleich ein Plädoyer für Freiheit und Selbstbestimmung im Zeitalter der Digitalisierung.
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