
Revolte der Shareholder?
Ein neuer Trend schwappt von der Wallstreet nach Europa: aktivistische Investoren nehmen verstärkt europäische Unternehmen unter die Lupe. Knapp 60 Kampagnen zählten Investmentbanker 2018 allein gegen europäische Unternehmen. Weltweit wurden nach Kampagnen rund 160 board seats von den Investoren übernommen. [nbsp]Jede dritte Kampagne nahm geplante M&A-Aktivitäten ins Visier. Auch deutsche Unternehmen sind zuletzt verstärkt in den Fokus dieser Investoren gerückt – sogar Schwergewichte aus dem DAX.
Für PR und IR bedeutet shareholder activism eine neue Herausforderung: Statt der planbaren Kapitalmarktkommunikation mit Quartals- und Jahresergebnissen ist in diesem Fall rasche Reaktion gefordert. Denn aktive Shareholder setzen das Management regelmäßig mittels Öffentlichkeit unter Druck, veröffentlichen Briefe, veranstalten Mediengespräche oder schalten Websites. Ihr Ziel: tiefgreifende strategische – und oftmals auch personelle – Veränderungen.
Im Frühstück mit Ausblick gab der deutsche Kommunikationsexperte Hendrik Bender einen Einblick in seine Erfahrungen mit aktivistischen Shareholdern in Deutschland. Er schilderte, warum Vorbereitung zentral ist, was eine schlagkräftige Defense Story ist und wie Kommunikation dazu beitragen kann, Angriffe abzuwehren.
Hendrik Bender
Als Director der deutschen Kommunikationsspezialisten von Hering Schuppener hat er in den vergangenen Jahren zahlreiche private, öffentliche, inländische und grenzüberschreitende M&A-Transaktionen begleitet. Vor seinem Einstieg bei HSC arbeitete Hendrik Bender für verschiedene international tätige Anwaltskanzleien und spezialisierte sich auf den Bereich Gesellschaftsrecht.
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