Wenn's ums Ganze geht
28. April 2015  |  Frühstück mit Tania Singer

Von der Trainierbarkeit von Herz und Hirn: Kann Wirtschaft menschlicher werden?

Seit 2008 werden wir praktisch ohne Pause mit Meldungen über drohende oder herrschende Wirtschaftskrisen konfrontiert. Gegenmaßnahmen und Lösungsansätze werden zwar heftig diskutiert, doch zunehmend verlieren die Menschen das Vertrauen, dass diese Krisen mit traditionellen Mitteln bewältigt werden können.

Die Psychologin und Neurowissenschaftlerin Tania Singer setzt sich seit langem für einen interdisziplinären Zugang ein und hat das “ReSource Projekt” initiiert, bei dem soziale Fähigkeiten wie etwa Mitgefühl täglich geübt werden. Dabei wird erforscht, wie sich dieses Training auf das subjektive Erleben, das Gehirn, Verhalten sowie Gesundheit auswirkt.

Wie diese Erkenntnisse aus der Psychologie und den Neurowissenschaften dabei helfen können, bestehende Wirtschaftssysteme weiterzuentwickeln, ist Thema dieser Frühstücksdiskussion.

Tania Singer

Tania Singer, seit 2010 Direktorin der Abteilung Soziale Neurowissenschaften am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaft in Leipzig, erforscht das menschliche Sozialverhalten und soziale Emotionen wie Empathie, Mitgefühl, Neid, Rache und Fairness. Sie studierte Psychologie in Marburg und Berlin und arbeitete als Neurowissenschaftlerin in London, bevor sie in Zürich gemeinsam mit dem Ökonomen Ernst Fehr wirtschaftliches Entscheidungsverhalten und Kooperation untersuchte.



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